Es gibt Begegnungen, die sind so leise, dass sie fast unbemerkt passieren. Und trotzdem hinterlassen sie einen Abdruck im Herzen. So einen Moment erlebte ich letztes Wochenende.
Pfingsten, Picknick und eine Eule: Ein Moment der bleibt.
Mein jährliches Pfingsthighlight?
Das viktorianische Picknick im Clara-Zetkin-Park in Leipzig. Es ist die traditionelle Auftaktveranstaltung des Wave-Gotik-Treffens und mein jährliches selbstgewähltes „Pflicht-Event“.
Ein Ort wie aus der Zeit gefallen: Überall Spitze, Samt, antike Sonnenschirme, Zylinder und kunstvoll geschnürte Korsetts. Es riecht nach Patschuli, der Wind raschelt durch die alten Bäume, und irgendwo spielt jemand Piano.

Was mich daran so fasziniert?
Der Facettenreichtum und die Vielfältigkeit der Besucher. Akzeptanz. Tiefe Verbindungen. Eine friedliche Atmosphäre. Zahlreiche magische Momente und riesige jährliche Wiedersehensfreude.
Überall berührende Geschichten….
Da ist die ältere Dame mit Steampunk-Brille auf einem Rollator, die mir erzählt, dass sie nach einem Schlaganfall wieder laufen gelernt hat und so glücklich ist heute hier zu sein.
Oder der Mann in schwindelerregenden Absätzen und Lackoutfit, der seinen Hund spazieren führt und sich lachend mit einer kostümierten Orthopädin über Blasen an den Füßen unterhält.
Und zwei Damen in ihren Achtzigern, die gemeinsam in schwarzem Samt anstoßen. In Erinnerung an ihre verstorbenen Männer, mit denen sie früher jedes Jahr hierherkamen.

Solche Begegnungen berühren mich. Vielleicht, weil sie mir zeigen, was wirklich zählt: Verbindungen schaffen, Akzeptanz, den Augenblick genießen. Und ums Leben in all seinen Facetten.
Dieses Jahr ging unerwartet für mich ein Wunsch in Erfüllung…
Ich durfte einer schneeweißen Eule ganz nah sein. Ein wunderschönes, stilles Tier mit klugen Augen. Plötzlich stand sie mit ihrem Menschen da und hat mir erlaubt, mich ihr zu nähern.
Schon seit Jahren bin ich Patin einer Schleiereule im benachbarten Wildgatter, die ich regelmäßig besuche. Ich liebe diese Tiere einfach.
Sie sind pfeilschnell, wach und präsent. Weil sie hören, was zwischen den Tönen liegt. Und sehen, was andere übersehen.

Ein bisschen so ist auch meine Arbeit.
Ich begleite Menschen beim Schreiben ihrer Geschichte und – seit meiner Ausbildung zur Audiografin – auch dabei, ihr Leben als Hörbuch zu kreieren. Dabei geht es nicht nur um Worte, sondern um das Dazwischen. Um Tonlagen, um Pausen, um das leise Zittern in der Stimme, wenn jemand von einem Verlust erzählt oder ein herzliches Lachen, wenn eine Erinnerung plötzlich wieder da ist.
Schon meine Vorfahren haben ihre Erlebnisse über viele Generationen in Büchern festgehalten. Dieses Vermächtnis hat mich geprägt. Und es begleitet mich in jedem dieser besonderen Gespräche mit Menschen, die ihre Spuren hinterlassen wollen.
Denn am Ende bleibt oft genau das:
Eine Erinnerung.
Ein Satz.
Ein Lächeln in der Stimme.
Was bleibt, wenn wir nicht mehr da sind?
Wenn du deine Lebensgeschichte mit der eigenen Stimme erzählen oder sie lieber in Worte fließen lassen möchtest – ich begleite dich dabei. Mit Feingefühl, Erfahrung und echter Neugier auf dein gelebtes Leben.
https://www.a-lamprecht-loewe.de/audiografie 🎙️
oder
https://www.a-lamprecht-loewe.de/empathische-zeilen/ 📚
Lass uns gemeinsam beginnen. Denn deine Geschichte ist es wert, gehört und bewahrt zu werden.
„Weil sie hören, was zwischen den Tönen liegt. Und sehen, was andere übersehen.“
Ein bisschen so ist nicht nur deine Arbeit. Ziemlich sehr so bist auch du :-*
Danke, liebe Nadine :-*